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Wirre Gedanken

by Ting Ting

Kennt ihr die Situation, wo ihr an einem Auto oder einem Schaufenster vorbei lauft und dann dort euch in der Spiegelung selbst betrachtet, ob die Frisur richtig sitzt, oder ob man irgendwas im Gesicht kleben hat? Und kennt ihr die Situation dann auch, wenn plötzlich hinter dieser Scheibe ein fremdes Gesicht auftaucht und euch zurück anstarrt? Und kennt ihr dann dieses Gefühl beschämt weiter zu laufen und so zu tun, als wäre nichts passiert?
Seit einiger Zeit bin ich die Person, die hinter der Glasscheibe sitzt und die Menschen beobachtet. Manchmal denke ich, dass die Leute mich doch auch sehen müssen, vor allem, wenn sie schon fast an der Scheibe kleben, die Hand vor die Scheibe legen und versuchen einen Blick hinein zu werfen.
Ich stehe direkt davor, aber anscheinen sehen die mich immer noch nicht. Manch einer macht auch eine richtige Modenschau vor meinen Augen, drehen sich ein paar Mal im Kreis und schauen, ob das Outfit an denen gut ausschaut. Manch einer pult sich auch was in den Zähnen raus…

Und kennt ihr das Gefühl auch Abends in der Bahn zu sitzen und heimlich in der Spiegelung andere Menschen zu beobachten? Kennt ihr dann das Gefühl ertappt wegzuschauen, wenn der Gegenüber einen in der Spiegelung zurück beobachtet, obwohl man ihn doch nicht direkt angeschaut hat?

Tag ein Tag aus begegnen wir so vielen Menschen, jeder hat eine eigene Geschichte, manchmal blicken wir einem auch direkt ins Auge, aber sekunden später ist diese Person schon aus dem Leben verschwunden. Vielleicht und wohl auch meistens für immer.
Manchmal sitzt man täglich mit einer Person in der selben Bahn oder wer weiß, wie oft man einer Person schon zufällig begegnet ist, aber man diese Person nie wirklich bemerkt hat.
In der zwölften Klasse fragte ich mal meine beste Freundin, wer diese eine Junge war. Ist er neu hier? Habe ihn noch nie bemerkt. Ihre Antwort war nur: … wie? Bist du 3 Jahre Blind durch die Schule gelaufen? Der war doch schon immer hier auf der Schule!
… Komisch, dass ich nicht mal meine eigenen Klassenkameraden kannte.

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4 Kommentare

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Bammy 27/05/2014 - 00:44

Huhu 🙂
Das mit dem Schaufenster kenne ich gut, aber ich versuche mich nicht dadurch anzugucken, sondern wirklich rein… Ich beobachte aber gern über das Schaufenster andere Personen oder halt über die Scheibe.

Ich habe sogar eine Geschichte wo eine Frau das gern tut ^^ Und jener Mann, den sie darüber beobachtet wird sogar ihre Liebe des Lebens, höhö.

Das du natürlich den Jungen nichtmal erkennst, der in deine Klasse geht ist fast schon peinlich ^^ Die Parallelklasse ist da etwas anderes… Ich merk mir verdammt gut Gesichter, aber dafür keine Namen 🙂

LG
Bammy

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Ting Ting 27/05/2014 - 14:42

„Ich habe sogar eine Geschichte […]“, d.h du hast sie selbst geschrieben? ^^
Ich kann mir leider weder Gesichter noch Namen merken ;_;
Die Namen und Gesichter meines Abijahrgangs konnte ich erst nach 1,5 Jahren alle… Aber zu meiner Verteidigung…wir waren am Anfang ganze 120 Leute 😆

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Bammy 28/05/2014 - 00:24

Huhu!
Ja selbst geschrieben – aber wie alles andere was ich schreibe, natürlich noch nicht fertig *lach*

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Ragnar 07/07/2014 - 01:49

Ich mag es auch den Menschen in der Stadt zuzuschauen. Vor allem in fremden Städten, fremden Kulturen. Noch lieber würde ich die Momente dann mit der Kamera festhalten – die „Street-Fotografie“ finde ich besonders reizvoll. Aber meist traue ich mich nicht offen fremde Menschen zu fotografieren, oder anzusprechen um nach Erlaubnis zu fragen. Außerdem ist dann der lebendige Moment, den man eigentlich festhalten wollte, würde zur erstarren Pose werden.

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