Schon als Kind fand ich Pidan wegen dem Aussehen total interessant. Ich fragte mich immer, wie können normale Eier nur so schwarz/ grünlich werden. Und warum riechen sie nur so komisch. Den Artikel zu den tausendjährigen Enteneiern findet ihr hier. In diesem Artikel geht es um 1000 Jährige Wachteleier, die ich vor kurzem geschenkt bekommen habe.
Die Eier waren etwa so groß wie eine Daumenkuppe. Erst war ich total verwirrt, wie denn sowas geht. Dann habe ich aber gesehen, dass diese Pidan nicht aus Enteneiern gemacht wurden, sondern aus Wachtel-Eiern. Von Außen sehen sie wie normale Wachteleier aus, mit einer Schicht Wachs überzogen. Wenn man die Pidan dann aber öffnet, kommt das typisch schwarze Pidan Ei zum Vorschein.
Fazit
Mini-Tausendjährige Eier schmecken genauso, wie normale Tausendjährige Eier. Ich habe gar keinen Unterschied heraus schmecken können. Das einzige was anders ist, ist, dass man die Pidan nicht mehr vorher klein schneiden muss, sondern ganz essen kann. Dafür ist das vorherige Schälen der Eier viel aufwendiger. Meine persönliche Meinung: Muss nicht sein. Dann lieber die normalen Eier, die im Vergleich sogar noch viel günstiger sind.
6 Kommentare
Hallo,
mir läuft jetzt nicht gerade das Wasser im Munde zusammen, aber probieren würde ich die Eier auf jeden Fall. Ich finde es immer schade, wenn, man von vornherein sagt, das mag ich nicht oder schmeckt nicht und man hat es noch nie gekostet.
Na, dann lass Dir mal die restlichen Eier schmecken…
Liebe Grüße aus der Schweiz, Ophelia
Hallo Ophelia 🙂
Hast du schon mal normale tausendjährige Eier probiert? schmecken eigentlich gar nicht so schlimm, wie sie aussehn 😉
Nur die Wachteleier finde ich wirklich nicht so besonders.
Danke dir und Liebe Grüße zurück in die Schweiz 🙂
Hi Ting Ting!
Ich muss ehrlich sein: Als ich das erste mal tausendjährige Eier gesehen habe, war ich von dem dunkelgrünen bis dunkelbraunen Erscheinungsbild schockiert. Ein anderer deutscher Ausländer brachte es ziemlich heftig auf den Punkt: Die sehen wie halb verwest aus.
Tausendjährige Eier sind für den normalen Deutschen so exotisch anders, dass man damit erst einmal nichts anfangen kann. Ich kenne tatsächlich sogar Langzeitausländer, die sich nie an die tausendjährigen Eier heran getraut haben.
Eines Tages bin ich dann mit einer taiwanischen Freundin (die mich im September hier in Deutschland besuchen wird), durch Taipeh gelaufen. Sie brachte ihre beste Freundin mit und wir hatten Hunger. Was ich denn Essen wollte, war die Frage. Na, ich hab gesagt, etwas typisch taiwanisches, damit ich mal weiß, wo ich angekommen bin. Gesagt getan. Als Vorspeise kamen tausendjährige Eier auf den Tisch. Ich hatte sie zuvor nur auf dem Nachtmarkt gesehen, aber ebenfalls Abstand gehalten. Jetzt saß ich armer Hund da am Tisch, mit zwei sehr netten Taiwanerinnen und wollte ihnen nicht vor den Kopf stoßen. Also habe ich die Augen zu gemacht, mir gleich eine ganze Hälfte von einem tausenjähren Ei, ohne vorher daran zu riechen, in den Mund geschoben und war mir sicher, den Geschmack der Verwesung nun zu schmecken zu bekommen. Ich machte den Mund zu.
Und hey, die tausendjährigen Eier schmecken echt Lecker!! Ein wenig wie ein gekochtes Ei nur eben irgendwie noch leckerer, da sie eben nicht nur nach Ei sondern zudem auch nach Kräutern schmecken. Die beiden Mädels haben sich weg geschmissen und dann bemerkt, dass es mir sehr wohl geschmeckt hat.
Ich konnte dann gar nicht mehr aufhören, die zu Essen. Die sind echt lecker und das auch für eine deutsche Zunge. Sie riechen übrigens nicht nach Verwesung sondern eher wie Ei mit Kräutern und Tee.
So wie ich das verstanden habe, werden sie roh und ungekocht bei ca. 36°C (optimales Bakterienwachstum) in spezielle Kräuter gepackt, die dann innerhalb von ca. 30 Tagen durch die Schale hindurch diffundieren. Durch die nun folgende biochemische Reaktion wachsen andere Bakterienkulturen, die das Ei langsam hart werden lassen. Nach den 30 Tagen ist es dann auf Monate hinaus bei Raumtemperatur haltbar und das ganz ohne Kühlschrank. Es war wohl ursprünglich einfach ein Verfahren Eier haltbar zu machen.
Die beiden Taiwanerinnen haben sich dann jedenfalls noch über die englische Bezeichnung dieser Eier aufgeregt: thousand year old egg. This egg is not so old!!!
Also ich mag tausend jährige Eier und ich freue mich auf meine nächsten, wenn ich wieder in Asien bin. 🙂
P.S:
Als ich dann mal wieder dienstlich einen anderen deutschen Ausländer getroffen habe und diesem den Ort so gezeigt hab, hat er durch Zufall auf die Tausendjährigen Eier gezeigt und schaute mich an: „Das kann man Essen?!“ 😉
Ach ich vermisse Taiwan und Asien und so…
Wieder mal vielen lieben Dank fuer deine Geschichte! Macht mir immer riesige Freude diese zu lesen 🙂
Ueber den deutschen Namen haben sich meine chinesischen Bekannten auch beschwert bzw lustig gemacht 😀 Eine fragte mich sogar mal, ob die deutschen wirklich glauben, dass die Eier so alt sind…. Ich weiss auch gar nicht, wie man denn auf diesen Namen gekommen ist :S
Ich habe Pidan schon als Kind auf den Tisch serviert bekommen, von daher ist das etwas normales fuer mich. Haette ich aber erst jetzt im erwachsenen Alter die erste Begegnung mit Pidan, wuerde ich bestimmt auch so reagieren wie du und erstmal Abstand nehmen. Sie sehen aber auch wirklich zu merkwuerdig aus!
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt… wie viele leckere Sachen wuerde ich jetzt nicht kennen, wenn ich bei jedem Gericht sagen wuerde, iiiiiih, das probiere ich nicht! Aber alles probieren, wuerde ich auch nicht…
Achja,,Tausendjaehrige Eier, bzw. Pidan kannst du aber auch in Deutschland kaufen 🙂
Hi Ting Ting!
Zitat: „Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt… wie viele leckere Sachen wuerde ich jetzt nicht kennen, wenn ich bei jedem Gericht sagen wuerde, iiiiiih, das probiere ich nicht! Aber alles probieren, wuerde ich auch nicht…“
Genauso sehe ich das auch. Aus diesem Grund bin ich auch relativ Schmerzfrei, was das Essen in Taiwan anging. Erst Essen und dann probieren – das war mein Motto. Letztendlich war ich auch immer mit Einheimischen unterwegs, die natürlich auch ungefähr die Essgewohnheiten von den Westlern kennen. Exotische Sachen wurden mir vorher angekündigt und ich hatte nie das Gefühl etwas essen zu müssen. Aber ich konnte und ich war neugierig.
Wieder zurück in Deutschland wurde mir von Kollegen und Freunden sofort die eine Frage gestellt: „Wie viele ekelige Dinge musstest du Essen?“
Was soll ich darauf antworten? Wenn man mit dem Gefühl ein Land betritt dass das Essen dort generell ekelig ist, dann wird es einem auch nicht schmecken. Sie werden das nie verstehen und deshalb hab ich von der Frage abgelenkt und sie schlussendlich nicht beantwortet.
Eigentlich hätte ich schon lange mal etwas über das Taiwanische Essen bloggen sollen. Bisher habe ich nur zwei Beiträge in meinem englischen Blog, bei denen mich das Essen im positiven Sinne so richtig vom Hocker gerissen hat [1], [2]…
Viele Grüße! 🙂
[1]:
[2]:
>Wieder zurück in Deutschland wurde mir von Kollegen und Freunden sofort die eine Frage gestellt: „Wie viele ekelige Dinge musstest du Essen?“< Diese Frage kenne ich auch nur zu gut :S Vielen denken ja, dass irgendwie in Ostasien nur Hunde, Insekten und solch exotischen Dinge gegessen werden. Wenn ich dann mal sage, ich habe heute Entenzungen probiert, kommt gleich: iiiiiiih, das ist ja eklig, wie kann man sowas essen. Ich frage mich dann nur...Ähm...noch nie Ente gegessen? Ist halt nur ein anderer Körperteil. Meistens lohnt sich die Diskussion nicht und ich lächle nur und sage dazu nix mehr. Was in Taiwan gegessen wird, würde mich auch sehr interessieren, ob das denn genauso ist wie in China :))