Home Modernes ChinaMythen und Legenden Pangu und wie die Welt entstand in der chinesischen Mythologie

Pangu und wie die Welt entstand in der chinesischen Mythologie

by Ting Ting
2 Minuten Lesezeit

Vor langer langer Zeit, als noch das Chaos herrschte, entstand nach sehr langer Zeit durch die Wechselwirkungen verschiedener Substanzen und Energien (Ying und Yang) ein Weltenei, indessen sich Pangu befand. 盤古 (Pángǔ) ist nach der chinesischen Mythologie das erste Lebewesen auf der Welt.

Pangu verbrachte 18.000 Jahre schlafend im Weltenei, mit einem Traum von einer lebendigen, schönen Welt um ihn herum. Doch als er erwachte sah er nichts als eine leere Dunkelheit. Er versuchte sich ein wenig zu dehnen, fand sich jedoch von unsichtbaren Energien zurückgehalten. Wütend zog er sich einen Zahn heraus, der sich in eine Axt verwandelte und schwang ihn mit voller Kraft und zerschlug damit das Weltenei in zwei Hälften. Daraufhin stieg leichte und klare Energie nach oben und schwere und trübe Energie versank zu Boden. Es enstand Himmel und Erde.

Pangus Opfer für die Welt

Pangu hatte aber Sorgen, dass sich die zwei Hälften wieder vereinen würden. Deswegen stützte er den Himmel mit seinen Händen ab und trat auf die Erde, um es auseinander zu halten. Zu seiner Überraschung wuchs sein Körper bei der Bewegung. Mit jedem Tag stieg der Himmel 3 Meter weiter nach oben und die Erde verfestigte sich und sank 3 Meter nach unten. Auch Pangus Größe stieg mit jedem Tag um 3 Meter, um sich dem Wachstum anzupassen, bis schließlich weitere 18.000 Jahre vergingen. 

Himmel und Erde waren nun stabil verankert, jedoch erschöpfte Pangu und fiel zu Boden. Nach Pangus Tod verwandelte sich sein Körper. Sein Atem wurde zu Wind und Wolken. Seine Stimme zu Donner. Seine linkes Auge bildete die Sonne, sein rechtes den Mond. Sein Bart verwandelte sich in leuchtende Sterne. Pangus Zähne und Knochen bildeten wertvolle Mineralien. Seine Haut verwandelte sich in fruchtbares Ackerland, sein Blut in den Adern zu fließende Flüsse und Meere, sein Fell wurde zu Büschen und Wälder. Sein Schweiß rieselte als Regen herab, der alles auf der Erde befruchtete.

Pangu opferte sein Leben, um diese wunderschöne Welt zu erschaffen.


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2 Kommentare

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Thomas Bergmann 27/12/2021 - 14:41

Vielen Dank liebe Ting Ting,
Auch wenn ich dem Christentum verhaftet bin ist es schön solche Geschichten fremde Kulturen zu hören. Ich wünsche dir und deinen Lieben einen gesegneten Jahreswechsel, auch wenn es in deiner Kultur natürlich ein anderes Datum dafür gibt.

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Ting Ting 27/12/2021 - 16:31

Lieber Thomas,
ich freue mich sehr über deine Wünsche. Vielen Dank 🙂
Ja, das chinesische Neujahr dauert noch ein wenig, feiere aber ebenso das westliche Neujahr. Dir ebenfalls einen guten Rutsch in das neue und hoffentlich bessere Jahr 2022! ☺❅

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