In China gibt es viele Möglichkeiten Lebensmittel einzukaufen. Einige dieser Möglichkeiten möchte ich euch gerne vorstellen. Ist man gerade erst neu in China, ist wahrscheinlich die einfachste Methode im Supermarkt einzukaufen, da uns dies am vertrautesten ist. Die älteste Variante des Einkaufs sind die einzelnen Stände, die man mitten auf dem Gehweg findet. Ein Upgrade findet man in den chinesischen Hallenmärkten, dort sind verschiedene Händler unter einem Dach versammelt, geschützt von Wind und Wetter. Eine weitere, ganz moderne Methode ist das Bestellen aus dem Internet.
Chinesische Supermärkte
Supermärkte in China gibt es noch gar nicht so lange. Vielleicht grad mal 15-20 Jahre (?). Erst nach und nach wurden sie immer populärer. Besonders die jungen Leute gehen heute gerne in Supermärkte einkaufen, denn es ist ja eine Moderne Erfindung aus dem Westen. In Ningbo allein gibt es viele Wal Marts, Tescos, Carrefours und sogar eine Metro gibt es hier.
In Supermärkten gehe ich am liebsten einkaufen, da es hier auch Non Food Artikel gibt, die man für den alltäglichen Gebrauch benötigt. Allgemein sind die Supermärkte in China fast gleich aufgebaut wie deutsche Supermärkte, mit lediglich anderen Produkten.
Indoor Markt
Obwohl die Supermärkte sehr populär geworden sind, gibt es immer noch genügend Hallen-Märkte, die auch täglich auf haben. Der chinesische Indoor Markt (菜场) kann man eigentlich gut mit dem deutschen Wochenmarkt vergleichen. Diese werden meistens von der älteren Generation besucht. Diese speziellen Märkte Werden meistens von vielen verschiedenen Privatleuten betrieben. Hauptsächlich werden die dort verkauften Produkte (Gemüse, Obst, Fleisch und Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, Reis, etc) selbst angebaut, bzw. gezüchtet. Das ist auch einer der Gründe, warum noch viele alte Menschen dort einkaufen gehen. Aber viele alte Chinesen vertrauen auch einfach den modernen Sachen nicht.
Auf http://www.xuexizhongwen.de habe ich mal nette Bilder entdeckt von einem solchen Markt in Peking. Unser Markt in Ningbo ist nicht ganz so, wie der in Peking. Bei uns kann man keine Haustiere und Pflanzen kaufen, der Rest jedoch ist schon ziemlich ähnlich.
Ich persönlich gehe gar nicht gerne zum Hallenmarkt. Besonders nicht im Sommer, wenn es an die 40°C sind und es in den Hallenmärkten keine Klimaanlagen gibt, geschweige denn Kühlschränke zum Kühlen der Lebensmittel.
Bei den Gemüsesorten geht es ja noch, aber spätestens beim Fleisch hört der Spaß bei mir auf. Wenn die ganzen Fliegen nur umher schwirren und der Gestank und die Schwüle den ganzen Markt verpestet. Nein. Das ist nichts für mich. Also ich bleibe da lieber bei den Supermärkten und bin froh, dass es sie hier auch gibt… So manche Produkte würde ich nämlich auch vermissen, da in solchen Indoor Märkten es nur „natürliche Produkte“ gibt.
Vereinzelte Stände
Neben diesen großen Indoor Märkten gibt es aber auch noch vereinzelte „Straßenverkäufer“, die Obst oder Gemüse verkaufen. Meine Mutter oder auch Schwiegermutti bleiben an solchen kleinen „Ständen“ gerne stehen und schauen sich in Ruhe alles an. Vielleicht gibt es ja was leckeres oder günstiges zu zu ergattern. Ich stehe dann meistens daneben und warte dann, bis Mutti in Ruhe sich alles ausgesucht hat und ggf. plaudern die dann noch eine ganze Weile. Diese reden meistens auf einen ein, wie toll und lecker deren Produkte sind. Das ganze kann jedenfalls so einige Minuten dauern.
Wenn das alles fertig ist, wird mit so einer komischen Waage das Gewicht abgewogen. Irgendwie finde ich die Waage total faszinierend. Es ist eine Art Stock, wo an einer Seite ein Gewicht dran hängt. Bei uns Zuhause haben wir ein richtig großes Exemplar davon, welches über einem Meter lang ist. Auf dem Stock sind Zahlen eingraviert, woran man später das Gewicht ablesen kann. Jedenfalls waren das nun hier die 3 Optionen Lebensmittel in China einzukaufen.
2 Kommentare
Mal wieder ein sehr genialer Einblick, für mich in eine „ferne Welt“ (war da halt noch nie) 😉
Schöne Zusammenstellung. Wollte ich auch schon mal machen, aber mir ist nie was Sinnvolles dazu eingefallen 🙂
Option 4 wäre dann alles im Internet zu bestellen.
Für Gemüse gehe ich schon gern in die Hallenmärkte (eigentlich nur). Im Sommer finde ich es aber auch nicht so prickelnd. Ich frage mich, wer all das stinkende Gammelfleisch dann tatsächlich kauft …
Süßes, Klopapier usw. kaufe ich im nächsten kleinen Supermarkt. Der Carrefour ist vielleicht ein paar Cent billiger, aber ist mir mit zwei Bushaltestellen zu weit weg 😉