Home Original chinesische RezepteTofu Rezepte ♨ Mapo Tofu – scharfer Tofu mit Hackfleisch aus der Sichuan Küche

♨ Mapo Tofu – scharfer Tofu mit Hackfleisch aus der Sichuan Küche

by Ting Ting

Mapo Tofu ist ein typisches Gericht aus der Provinz Sichuan, die für seine Schärfe bekannt ist. Dieses Gericht ist besonders für die kalten Wintertage geeignet. Die Schärfe und die Szechuanpfefferkörner betäuben den Mund richtig beim Essen. Aber das soll auch so sein und ist auch das besondere an diesem Gericht.

Alle Zutaten auf einem Blick:

KochweinSojasauceErdnussölSeidentofuSchwarze BohnenSzechuan PfefferJasminreis

Szechuanpfeffer hat einen sehr starken, betäubenden Geschmack auf der Zunge und mundet eventuell nicht jedem beim ersten Mal. Wer aber erst mal auf den Geschmack kommt, kann nicht genug davon haben. Es verleiht dem Gericht eine ganz besondere Note. Die Pfefferkörner am besten frisch zubereiten und mahlen. Gebt dafür einige Pfefferkörner in die Pfanne und röstet sie leicht an, bis ein Aroma austritt. Danach die Körner abkühlen lassen und dann in eine Mühle/ Mörser geben und zerkleinern.

Mapo Tofu - Die Zubereitung

Als erstes den Tofu in etwa 2cm große Quadrate schneiden und in eine Schüssel geben. Diese Schüssel dann mit kalten Wasser auffüllen und eine Prise Salz dazu geben.
Das ganze für etwa 15 Minuten stehen lassen. Dieser Prozess macht den Tofu zarter und löst etwas den starken Eigengeruch des Tofus. Danach heraus nehmen und beiseite legen.
Das Hackfleisch wird in Erdnussöl knusprig angebraten. Danach das Fleisch heraus nehmen (Öl drin lassen).
Doubanjiang in den Wok geben und 1 Minute braten bei kleiner Flamme. Danach den Knoblauch und die Bohnenpaste hinzu geben. Währenddessen immer gut rühren.
Douchi und den Reiswein hinzu geben und kurz weiter braten. Danach kommt das Fleisch wieder hinein. Mit Brühe abschrecken und alles bei hoher Flamme aufkochen lassen. Das ganze wird jetzt gewürzt mit Sojasauce und evtl. mit Salz abgeschmeckt.
Den Tofu vorsichtig hinzu geben und alles wieder aufkochen und für etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Die Stärke mit etwas Wasser vermischen und hinzu geben, bis die Sauce schön dickflüssig ist.
Die Pfanne ab und zu schütteln, damit der Tofu nicht kleben bleibt. Wenn die Soße dick genug ist, kann das Gericht serviert werden.
Tofu auf einem Teller anrichten ung gleichmäßig mit Szechuan-Pfeffer überstreuen.Richtet den Tofu auf einem Teller an und bestreut es gleichmäßig mit dem Szechuanpfeffer und dem grünen vom Knoblauch. Wer mag kann auch frischen Koriander nehmen. Zu Mapo Tofu schmeckt am besten Reis. 

Wusstest du...

dass dieses Gericht nach der Erfinderin benannt wurde? Das Wort „Ma“ steht für „mázi“ (pockennarbig) und „Po“ ist die erste Silbe von „Popo“ (alte Frau oder Oma). Also im ganzen ungefähr: Tofu der pockennarbigen Oma. Es gibt viele verschiedene Geschichten, wie dieses Gericht zu seinem Namen kam. Eines dieser Geschichten besagt, dass einst ein Pärchen lebte, die ein Restaurant besaßen, die hauptsächlich vegetarische Gerichte anboten. Die pockennarbige Frau, die zugleich die Köchin war, war unter den Gästen sehr bekannt für ihre Tofu Gerichte. Eines Tages wollten einige Gäste nicht nur vegetarisches essen, sondern auch etwas Fleischiges. So fügte die pockennarbige Frau zu ihrem Tofu Gericht etwas Rindfleisch hinzu. Dieses Gericht gewann in kürzester Zeit eine große Beliebtheit unter den Gästen, so dass die Gäste das Gericht nach der Köchin benannten. Mapo Tofu.

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Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Kochen ^‿^

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23 Kommentare

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Kati 28/10/2013 - 13:14

Liebe Ting Ting,
Ich freue mich so, dass ich über deine Seite gestolpert bin! Ich habe drei Jahre lang in Nordostchina gewohnt und gearbeitet und habe noch keine Originalrezepte der Speisen von dort gefunden… bis jetzt! Vielen Dank! Ich werde heute gleich die ersten Rezepte ausprobieren. Liebe Grüsse aus Bayern nach Ningbo
Kati

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lejla 27/09/2019 - 20:53

Hallo ting ting! Habe vor das mal nachzukochen für meine wg , weiss jedoch nicht für wieviele dieses rezept gelegt ist und kann es auch nirgendswo finden. Vielleicht bin auch blind…. 😉
LG

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Ting Ting 01/10/2019 - 11:34

Hallo Lejla,
die Notiz zu den Mengenangaben findest du am rechten Seitenrand. Ist vielleicht nicht ganz so auffällig an der Seite ^^“
In China ist es nicht üblich nur ein Gericht zu kochen. Von daher sind meine Rezepte nicht in Portionen unterteilt.

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Ting Ting 30/10/2013 - 16:00

Hallo Kati,
vielen Dank für dein Kommi! 🙂
Ich hoffe, dass dir die Rezepte schmecken werden^^

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Julia 08/01/2014 - 00:28

Hallo liebe Ting Ting,
mein Freund und ich sind totale Fans von (echtem) chinesischem Essen. Wir sind Chinesisch-Studenten und werden dieses Jahr im Herbst für ein Jahr nach China gehen. Heute haben wir das Mapo-Doufu nachgekocht und sind begeistert 🙂 Ist zwar nichts für Leute, die es nicht scharf vertragen, aber einfach ein bisschen weniger Douchi, dann geht das auch 😉
Auf jeden Fall vielen Dank für deine tollen Rezepte. Ich denke mal wir werden noch viele andere probieren 😉
Liebe Grüße,
Julia (und Paul)

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Ting Ting 13/01/2014 - 08:11

Hallo ihr beiden 🙂
ich freu mich, dass es euch geschmeckt hat ^^ Mapo Tofu ist sehr scharf, stimmt. Habe ganz vergessen das zu erwähnen, für diejenigen, die es vielleicht nicht so scharf mögen x)
Wohin in China wird es euch denn verschlagen? Einige Deutsche die ich hier in China kenne, stehen ja nicht so auf das echte chinesische Essen. Wenn ihr aber Fans von echtem chinesischem Essen seid, dann werdet ihr bestimmt viel Spaß in China haben 😀 Zumindest, was das Essen anbegeht^^

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Julia 23/01/2014 - 00:00

Halli Hallo,

wir werden wahrscheinlich erstmal nach Tianjin gehen und dort ein halbes Jahr studieren und dann mal sehen 🙂
Ja, wir freuen uns wirklich schon sehr auf das Essen dort. Bis dahin müssen wir es hält hier versuchen nach zu kochen 🙂
Liebe Grüße, Julia

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Nico 03/02/2015 - 19:43

Hey Ting Ting,

ich würde gern das Rezept nach kochen, frage mich aber welchen Tofu ich am besten dafür nehme. Ich möchte es so traditionell essen wie möglich.

Und mach bloß weiter so, einen richtig schicken Blog hast du hier.

Gruß
Nico

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Ting Ting 04/02/2015 - 15:05

Hallo Nico,
danke für dein Kompliment :3
Wenn du es traditionell möchtest, würde ich dir „老豆腐“ („harter“ Tofu) empfehlen.
Bild – harter Tofu

Manche bevorzugen aber auch „嫩豆腐“ (weicher Tofu).
Bild – Weicher Tofu

Der harte Tofu ist in der Konsistenz fester und wenn man den in die Hand nimmt, geht er auch nicht kaputt. Und der weiche Tofu „zerbröselt“ sehr schnell ähnlich wie Pudding.
Leider kenne ich die deutschen Übersetzungen nicht.
Ich weiß auch nicht, ob man diese Tofu Sorten in Deutschland finden kann…
Heutzutage ist es in China aber auch gar nicht mehr sehr „streng“ bzw. sehr traditionell gehalten. Oft gibt es die Gewürzmischungen auch einfach in der Tüte zu kaufen…

Achja, traditionell nimmt man für den Mapo Tofu Rinderhack.

Ich wünsche dir gutes Gelingen : )

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Mareike 01/02/2018 - 00:13

Hi Ting Ting!
Kann man das Hackfleisch in diesem Gericht auch weglassen oder trägt es sehr zum Geschmack bei?
Und hat das Gericht einen anderen Namen, wenn man es ohne Fleisch kocht?
Oder kannst du vielleicht ein traditionelles vegetarisches Rezept mit Szechuan Pfeffer empfehlen?
Ich möchte nämlich gerne frischen Szechuan Pfeffer an ein paar Freunde verschenken und direkt ein Rezept dazugeben – Da jedoch einige Vegetarier dabei sind, suche ich ein Rezept ohne Fleisch. 😉
Viele Grüße, Mareike

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Ting Ting 01/02/2018 - 15:41

Hallo Mareike,
ich persönlich finde schon, dass es ohne Hackfleisch ganz anders schmeckt. Aber oftmals ist das ja auch eine persönliche Empfindung. Du kannst es einfach mal probieren. Evtl. schmeckt es auch so ganz gut. Oder du kannst es vielleicht mal mit dem Tipp von Dieter probieren ^^
Einen anderen Namen gibt es nicht. Ein „traditionelles“ Gericht..schwer zu sagen. Szechuan Pfeffer ist ja ein Gewürz, da gibt es zu viele Möglichkeiten. Mit Kartoffeln wäre eine gute Möglichkeit finde ich. Da habe ich hier auch ein Rezept zu: https://tingtingsnest.com/2016/♨-mini-kartoffeln-mit-salz-und-pfeffer-jiaoyan-xiao-tudou/

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dieter 01/02/2018 - 14:11

hallo ting ting,
du wirst ja des öfteren nach einem (fleischersatz) gefragt. ich erlaube mir einfach mal einen tipp zu geben. ich finde es eigentlich keinen ersatz sondern eine eigenständige alternative und meine damit grünkern. es hat einen umamigeschmack, schmeckt nussig und erzeugt ein bissgefühl ähnlich dem hackfleisch. sehr lecker schmeckt es auch als brätling. habe ich schon chinesisch angelehnt versucht.also das pürierte ( oder durch den fleischwolf ) grünkernmus nach geschmack würzen, ei dazu, dann ingwer, knoblauch, chili und frühlingszwiebel unterheben und ausbraten. dazu gorgonzolasauce, ein gedicht, lach
https://www.norma-online.de/at/angebote/ab-montag,-20.11.17/bio-sonne-t-46968/bio-getreide-i-46975
lg, dieter

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Ting Ting 01/02/2018 - 15:48

Hallo Dieter,
das klingt ja interessant. Vielen Dank für den Tipp^^ Ich werde mich da mal etwas einlesen und schauen, ob ich etwas leckeres daraus machen kann. Soll ja sehr gesund sein?

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dieter 01/02/2018 - 18:51

ja ting ting,
nicht nur sehr gesund sondern auch vielseiteig. ich verwende die ganzen körner, gibt es aber auch als schrot. deswegen müssen sie auch kräftig nach packungsanweisung in salzwasser oder brühe gekocht werden. lieber 5min.länger. bissprobe machen. der geschmack ist dennoch eher neutral (aber gut, nussig ) dass es sich mit fast allen kombinieren lässt. zb. möhren oder zucchini in die brätlinge reiben. risotto mit austernpilzen etwa. aber zum 1. test wäre bolognese geeignet. so wie du es immer machst, nur mit grünkern statt hack. gutes gelingen und viel spass beim testen. lg

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Ting Ting 07/02/2018 - 20:19

Die Bolognese klingt einfach. Ich denke das werde ich die Tage probieren, wo mein Mann nicht Zuhause ist 😀 (er mag ja nicht so sehr westliches Essen, lach). Ich hoffe ich werde im Supermarkt nebenan fündig.

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Mareike 01/02/2018 - 19:17

Danke für deine schnelle Antwort! ^^ Ja, ich denke auch, dass es schon einen Unterschied machen wird, das Fleisch wegzulassen… Vielleicht teste ich das Gericht mal in beiden Variationen. 😉 Der Tipp von Dieter klingt auf jeden Fall interessant.
Und das Kartoffel-Rezept liest sich auch lecker! Jetzt bekomme ich Hunger…! 😀

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dieter 07/02/2018 - 23:00

hallo ting ting,
einen ratschlag muss ich noch dringend loswerden. verwende nicht einfach nur die gekochten körner.denn dazu braucht man nämlich eine starke kauleiste, lach. und der körper kann es auch nicht so gut verwerten. ich besitze einen kleinen fleischwolf und drehe den grünkern einfach durch. dann wird es so etwas “ batzelig “ wie hack. du hast doch bestimmt einen grossen mörser in dem du das matschig bekommst. falls nicht, stabmixer verwenden, dazu braucht es aber flüssigkeit um es aufzumixen. es können ruhig noch ganze körner drin sein, aber eben nicht soo viele. falls es dir gut schmeckt, sag bescheid denn ich hätte da noch ein paar rezepte.
lg, dieter

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Ting Ting 11/02/2018 - 12:01

Hallo Dieter,
ich habe die Grünkerne in einer Bolognese gestern probiert. Danke für den Tipp mit dem zerkleinern! Sonst hätte ich sie bestimmt alle ganz gelassen. 2/3 hatte ich zerkleinert und 1/3 noch ganz gelassen. Und es war immer noch etwas anstrengend zu kauen. Wenn ich alle ganz gelassen hätte, hätte ich bestimmt Muskelkater in den Backen bekommen :mrgreen: Ich denke beim nächsten Mal werde ich noch weniger ganze Stücke drin lassen. Alles in allem hat es mir aber ganz gut geschmeckt 🙂

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Bacy 28/06/2018 - 17:54

Vielen Dank für das tolle Rezept. Habe ich am Wochenende nachgekocht und hat genauso wie in China geschmeckt. Da werden Erinnerungen wieder wach. vielen Dank 😀

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Ting Ting 02/07/2018 - 20:30

Hallo Bacy,
das freut mich zu lesen. Vielen Dank für dein Feedback! 🙂

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Erik 25/05/2020 - 19:12

Hallo Ting Ting,

deine Seite ist meine go-to Seite für Mapo Tofu, den ich öfters koche. Nachdem ich heute jetzt bestimmt schon ein Dutzend Mal das Rezept hier nachgekocht habe, finde ich, muss ich dir auch mal danken dafür.

Das Rezept ist einfach eine schöne Balance unter den zahllosen Mapo Tofu-Rezepten im Netz.

Leider bekommt man wegen der Corona-Situation keinen Knoblauch-Schnittlauch mehr. Geht zwar auch nur mit Knoblauch, aber mit Knoblauch-Schnittlauch schmeckt es einfach besser.

Für die, die fleischlos kochen wollen: Serious Eats empfiehlt statt des Fleischs Pilze. Ich nehme auch gerne noch ein paar Enoki-Pilze dazu, auch mit Fleisch. Das schmeckt sehr gut, kann ich nur empfehlen.

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Verena 29/11/2020 - 10:56

Mich interessiert als Diabetikerin die asiatische Kochkunst weil: fettarm, grösstenteils kohlenhydratarm und halt einfach schmackhaft. Ihre Seite hat mich angesprochen und ich werde versuchen, geeignete Rezepte nachzukochen.

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